2024-05-30

Das entspannte Ausatmen bis zum Ende

 Die allgemeine Atmung sollte ganz natürlich ohne Zwang passieren.

Deswegen sollte man das Gesicht entspannen.

Einfach gelangweilt und müde gucken.
Man merkt, wie die Gesichtszüge entspannen.

Der Mund ist dabei geöffnet, wie bei einer P.E.T.-Flasche, wo der Deckel aufgeschraubt ist – offen halt.

Man atmet entspannt aus, in dem ausatmet, wie beim Seufzen.

Ohne es zu forcieren, lässt man den Ausatmenzug bis zum Ende geschehen – kein Druck, kein Pressen.

Wenn man dann merkt, dass der Brustkorb senkt oder der Bauch sich nicht mehr weiter zusammen zieht, wenn man merkt, dass kein Luftstrom in den eigenen Atmenwegen passiert, kann man anfangen weider ein zuatmen.

Das Einatmen geschieht genauso locker und entspannt, wie das Ausatmen.

Man braucht nicht darauf zu achten, dass das Einatmen größer gestalten will. Der Einatmenzug wird automatisch größer und länger, je tiefer man ausatmet.

Das nennt sich „reflektorische Einatmung“.

Wenn nichts mehr einströmt, fängt man wieder von vorne an: dem entspannten Ausatmen.


Trivia:

Um tief zu atmen, glaubt man, meist tief einatmen zu müssen.

Wenn man jedoch nur an das Einatmen denkt und nicht konsequent ausatmet, steigt der Kohlenstoffdioxid-Anteil vom Gasgemisch in der Lunge.
Somit hat man in der Lunge weniger Kapazität Sauerstoff auf zunehmen.

Reicht die Vergrößerung durch die reflektorische Einatmung nicht aus, kann man immernoch an der Erweiterung der Einatmung arbeiten


2024-05-23

gymnastische Übungen: Warum & Wann

Es gibt zwei Gründe weshalb man Übungen machen sollte:
  • weil man so etwas wie Ausdauer oder Muskelzuwachs erhalten oder verbessern möchte
  • weil ein gewisses Prinzip erlernen möchte
Falls man es aus dem letzten Grund macht, gibt es gewisse Zeitpunkte bzw Anlässe zu denen man sie durchführen kann:
  • extra - man nimmt sich extra Zeit dafür
    wenn man sich extra Zeit dafür nimmt, zum Beispiel zu selbst festgelegten Uhrzeiten, konditioniert man sich darauf. Der Vorteil liegt darin, dass man regelmäßig einen Zeitpunkt hat an, an dem man sich an das zu lernende Prinzip konzentriert erinnert. 
  • dabei - während man etwas macht
    zum Beispiel beim TV schauen - zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
    Dies ist eine gute Art ein Prinzip zu manifestieren, trotz Ablenkung.
  • davor - vor bestimmten Tätigkeiten
    Falls man sich bewusst ist, während einer bestimmten Tätigkeit ein gewisses Prinzip nicht einhalten zu können, empfiehlt es sich vor einer Tätigkeit, wie zum Beispiel Gewichte heben oder Frühlingszwiebeln schneiden sich zu kalibrieren, um die vorstehende Tätigkeit vorteilhafter vorteilhafter durch zuführen.
  • zwischendurch - zwischen anderen Tätigkeiten
    eine Mischform der oben genannten drei Punkte
  • der Notfall - wenn man es halt nötig hat
    eigentlich, wenn es zu spät ist. Jedoch ist dies auch der beste Zeitpunkt, um Selbstwirksamkeit zu erfahren. Falls man aus bestimmten Gründen (sich "verzogen" hat usw) Schmerzen hat, kann es ein Weg sein, Schmerzen zu lindern oder gar zu eliminieren.
Natürlich wäre es das Beste, dass gewisse Prinzipen so weit in Fleisch und Blut übergangen wären, dass sie unter-  und unbewusst befolgt würden. Jedoch ist es meist so, dass man wiederholen muss, bis man die Prinzipien beherrscht. Und so lange ergibt es Sinn zu üben.

2024-05-16

Ausgleichsport

"Der moderne Zivilisationsmensch mit westlichem Lifestyle muss auf seine Work-Life-Balance achten" - totally BS.
Diese Aussage impliziert, dass auf die eine Waagschale mit Work gefüllt ist und die andere mit Life und, dass Work nicht Bestandteil von Life ist. Es suggeriert, dass es zwei verschiedene Pole sind, die sich gegenüber stehen. Aber Work ist nun mal in Life inkludiert. Dies nun mal voran als Vorwissen.

OK. Der moderne Zivilisationsmensch, der einen westlichen Lebensstil nachgeht hat für gewöhnlich einen Nine-to-Five-Job in einer sitzenden Tätigkeit. Mit nach deutschem Recht vorgeschriebenen mindestens 30 Minuten Pause und einem sogenanntem optimalen Schlaf von acht Stunden, bleiben ihm noch siebeneinhalb Stunden Leben. Wenn er ambitioniert ist, geht er zweimal bis viermal pro Woche in dieser Lebenszeit zum Sport mit je 60 bis 120 Minuten je Einheit.
Mit diesen zusammenaddierten 120 bis 480 Minuten körperlicher Ertüchtigung soll er den Stress, den er in den 2400 Minuten auflädt ausgleichen?!
Mit diesen zusammenaddierten 120 bis 480 Minuten körperlicher Ertüchtigung soll er die mangelnden Bewegung, die er in den 2400 Minuten kompensieren?!
Die Rechnung geht voll nicht auf.

Das Wort Ausgleichssport sollte so wie das Wort Work-Life-Balance auch aus jeden Vokabular gestrichen werden. Es ist sinnfrei wie das Wort Wasserwagenersatzblase. 

2024-05-09

Widerstandloses Gehen - Gehen ohne Anstrengung

Wie bei fast allem kann man nicht sagen: "Dies ist die einzig richtige Art!"
Höchstens könnte man behaupten, das diese oder jene Art einer anderen Art gegenüber einen Vorteil bringt.

Dies gilt auch für das Gehen.
Und man kann auf vielerlei Arten gehen.

Man kann sich unter anderem mit dem Standbein nach vorne drücken. Oder in dem fruchtbaren Augenblick, bei dem das Schwungbein zum Standbein wird sich mit der Ferse nach vorne ziehen.

Oder man fällt ganz einfach in den Schritt:
Dazu muss man nur den Körperschwerpunkt in die Richtung in die man gehen möchte vor dem Mittelpunkt der Unterstützungsfläche gebildet aus den Außenkante der beiden Füße und alles was da zwischen liegt verschieben.

Je weiter Schwerpunkt und Mittelpunkt sich auseinander verschieben, desto schneller kann man sich fortbewegen.

Wenn man dieses Verständnis sogar bis zu einer Kunst entwickelt hat, kann man sogar Treppen hinauf fallen und man hat nicht mehr das Gefühl seinen eigenen schweren Körper Stufe um Stufe hinauf zu hieven.

Der Vorteil dieser Gangart ist, dass man das Gefühl bekommt, dass das Gehen ohne Anstrengung passiert. Es gibt keinen Grund diesen Vorteil nicht auszunutzen.

2024-05-02

Das Gute an einem Teufelskreis

Da der Körper zusammenhängt bedingt sich eine Sache auf eine andere.

Passiert im oder am Körper etwas Negatives hat es negative Auswirkung im oder am Körper an anderer Stelle. Das wiederum hat einen schlechten Einfluss auf andere Stellen und so weiter.

Beispiel:
Man hat weniger Energie.
    ↓
Der Rücken wird geknickt.
    
Der Brustkorb kann sich weniger bewegen.
    
Man kann nicht mehr tief einatmen.
    
Die verfügbare Menge an Sauerstoff wird weniger.
    ↓
Man hat weniger Energie.

Und man ist in einem Teufelskreis oder auch Circulus vitiosus genannt. Ein pathologischer Prozess, bei dem sich gestörte Körperfunktionen rückkoppelnd wechselseitig beeinflussen.
Eine ausgesprochen doofe Sache. Denn wenn mal einmal gefangen ist in einem solchen Kreislauf befindet man sich in einer Abwärtsspirale und es gibt viel zu viele Dinge, die man verbessern könnte. Es sind so viele Dinge, und man sie sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Das Gute an alle dem ist, ist dass es ein Rückkopplungskreislauf ist und es vollkommen egal ist, wo man eine Verbesserung ansetzt. Diese Verbesserung wird eine weitere Sache verbessern können, was wiederum eine weitere Verbesserung an anderer Stelle bewirkt.

Beispiel:
Der Brustkorb kann sich weniger bewegen.
    
Man schafft es, dass der Brustkorb sich besser bewegen kann
    ↓
Man kann tiefer einatmen.
    ↓
Die verfügbare Menge an Sauerstoff wir mehr.
    ↓
Man hat mehr Energie
    ↓
Man hat Kraft den Rücken gestreckter halten zu können.
    ↓
Der Brustkorb kann sich besser bewegen.

Man hat es selber in der Hand den Teufelskreis in einen Engelskreis zu ändern.